Sonntag, 29. November 2009

[Rezension] Markus Zusak - Die Bücherdiebin

Markus Zusak - Die Bücherdiebin

Inhalt: Den Tod muss man nicht fürchten. Er ist nämlich, wie er als Ich-Erzähler von sich selbst in einer Vorbemerkung sagt, „bemüht, dieser ganzen Angelegenheit eine fröhliche Seite zu verleihen“. Nur hätten die meisten Menschen „einen tief sitzenden Widerwillen, der es ihnen unmöglich macht, mir zu glauben, so sehr ich auch versuche, sie davon zu überzeugen“. Mit einem weiteren Vorurteil räumt der Tod gleich zu Beginn auf, dass ihm nämlich die Menschen gleichgültig seien. Im Gegenteil. Ab und zu, so erfahren wir, braucht er sogar eine Auszeit, um sich abzulenken. „Ihr wollt wissen“, fragt er, „wovon ich mich ablenken muss? (…) Es sind die übrig gebliebenen Menschen. / Die Überlebenden.“ Eine solche Überlebende, „eine Expertin im Zurückbleiben“ ist die neunjährige Liesel Memminger. Von ihr handelt dieses wunderbare Buch. Zum ersten Mal begegnet der Tod der neunjährigen Liesel 1939 am Grab ihres kleinen Bruders, wo sie auch ihre Karriere als Bücherdiebin beginnt: Mit Hilfe des Handbuchs für Totengräber lernt sie das Lesen und muss fortan immer wieder Bücher stehlen. Sie „rettet“ auch welche -- vor den Flammen der Nazis. Und hin und wieder bekommt sie auch welche geschenkt. Ihre Liebe zu Büchern muss es sein, die den Tod, der sich selbst hier als großer Erzähler erweist, die Liesel lieb gewinnen lässt. Während um sie herum Bombenhagel alles in Schutt und Asche legen, findet sie Schutz im Keller – und in ihren Büchern.

Seiten: 592

Preis: ca. 10 Euro

Meine Meinung: Erstmal muss man Markus Zusaks Schreibstil erwähnen. Mich hat dieser schon in 'Der Joker' total umgehauen, aber auch diesesmal: Formulierungen die einen berühren, die wunderschön sind. Die Geschichte ist so besonders, da sie durch die Sicht der Person des Todes erzählt wird. Es ist sehr einfühlsam erzählt, nicht unbedingt auf Spannung ausgelegt, sondern auf die wichtigen Sachen, des Lebens, über die man Nachdenken muss, die einen länger Beschäftigen, als eine spannende Stelle in einem Buch.
Die Charaktäre sind einzigartig und wunderbar beschrieben. Auf der einen Seite, kann man sich genau vorstellen, wie diese Menschen so sind, auf der anderen Seite allerdings bleibt genug Raum für die eigene Fantasie.
Jeder der kein Buch für zwischendurch, sondern ein Buch zum Nachdenken, eins zum mitweinen und -lachen sucht, der ist mit diesem Buch bestens bedient. Ich kann jedem nur empfehlen es zu lesen!

Bewertung: 5 von 5 Sternen

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