Sonntag, 26. August 2012

[Doppelrezension] Antonia Michaelis - Der Märchenerzähler

Doppelrezension? Das heißt, dass meine jüngere Schwester Clara und ich den Roman beide gelesen und bewertet haben. Da wir einen sehr unterschiedlichen Büchergeschmack haben, ist es für euch hoffentlich interessant direkt zwei Meinungen zu lesen.

Antonia Michaelis - Der Märchenerzähler


Inhalt (lt. amazon.de): Abel Tannatek ist ein Außenseiter, ein Schulschwänzer und Drogendealer. Wider besseres Wissen verliebt Anna sich rettungslos in ihn. Denn es gibt noch einen anderen Abel: den sanften, traurigen Jungen, der für seine Schwester sorgt und der ein Märchen erzählt, das Anna tief berührt. Doch die Grenzen zwischen Realität und Fantasie verschwimmen. Was, wenn das Märchen gar kein Märchen ist, sondern grausame Wirklichkeit? Was, wenn Annas schlimmste Befürchtungen wahr werden?

Genre: Jugendbuch / Mystery

Gelesene Ausgabe:
Seiten: 448

Preis: 16,95€

Verlag: Oetinger Verlag

Das sagt Clara dazu:
Ich hab dieses Buch zu meinen Geburtstag gewünscht und es auch bekommen. Gefunden hab ich es, als ich nach Krimis und Ähnlichem suchte. Das Cover und der Titel des Buches fiel mir sofort ins Auge. Ich finde, dass das Cover sehr schön gestaltet ist und wollte wissen welche Geschichte sich dahinter verbirgt. Auch der Klappentext versprach viel. Von der Autorin selbst habe ich allerdings noch nie etwas gehört.
Ich las die ersten 200 Seiten und diese fand ich nicht besonders spannend. Es gab ein paar wenige spannende Moment, aber diese gingen so schnell vorbei, wie sie kamen. Anfangs gefiel mir Antonia Michaelis’ Schreibstil nicht gut, dieser wurde aber mit der Geschichte immer besser.
Bei den nächsten und letzten 200 Seiten habe ich mir nicht mehr so viel erhofft, aber da fing die Geschichte erst „richtig“ an. Auf diesen Seiten wurde es sehr spannend und sie fesselten mich.
Auch die Charaktere fand ich am Anfang nicht besonders gelungen, doch desto mehr man von ihnen erfuhr umso mehr konnte man sich in die Charaktere hineinversetzten.
Im ganzen fand ich das Buch sehr gelungen, auch wenn meiner Meinung nach die erste Hälfte sehr träge verlief.
Fazit: 4 von 5 Sternen
Das sage ich dazu:
Ich war überrascht und zwar positiv! Wie ich oben schon sagte, haben meine Schwester und ich einen sehr unterschiedlichen Buchgeschmack. Aber da ich von 'Der Märchenerzähler' nun schon oft gelesen habe, wollte ich es dann doch auch mal lesen.
Normalerweise sind spannende Romane nichts für mich, ich bin in dieser Hinsicht etwas zartbesaitet und kann dann nachts nicht schlafen (jaaa, ich weiß...). Außerdem lese ich lieber ruhige oder traurige Romane.
Aber zurück zum Thema: Beeindruckt hat mich auch das Cover, welches wirklich wunderschön ist und super zum Buch passt. Auch den Titel finde ich passen: kurz und treffend.
Der Schreibstil der Autorin war okay, aber erst später war ich begeistert davon. Eine Sache, die ich allerdings absolut nicht leiden kann: Wenn Personen im Buch andere Personen mit vollem Namen ansprechen; wer macht so was? 
Die Charaktere waren durchdacht und gewollt gegensätzlich: Auf der einen Seite Anna, aus einer behüteten Familie, mit Plänen für die Zukunft. Auf der anderen Seite Abel, geheimnisvoll, gefährlich und aus einer vollkommen anderen gesellschaftlichen Schicht.
Toll waren natürlich die Märchen zwischendrin, welche die Realität wiederspiegeln sollten. Es war interessant zu erraten, welche Figur welche Person in der Realität darstellen soll.
Auch die Handlung neben den Märchen war toll durchdacht und hatte alles was eine spannende Geschichte braucht. Antonia Michaelis lässt ihre Leser im Dunkeln umhertappen oder hinters Licht führen. 
Fazit: 4 von 5 Sternen
Clara und ich sind uns - ausnahmsweise - einig:
4 von 5 Sternen für 'Der Märchenerzähler' 


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